
Der Zoo Berlin, ein beliebtes Ziel für Tierliebhaber in der deutschen Hauptstadt, sieht sich in diesen Tagen mit dem schmerzlichen Verlust von zwei seiner prominenten Bewohner konfrontiert. Am 8. April 2025 ist die Trauer um den Rothschild-Giraffenbullen Max groß. Der 13-Jährige starb am 17. Februar nach einem tragischen Unfall während einer spielerischen Auseinandersetzung mit seinem Artgenossen Mugambi im Innenstall. Trotz mehrfacher Versuche, Max wieder aufzurichten, wurde es nicht möglich, ihn vor dem endgültigen Eingreifen zu retten. Seine Verletzungen, die durch die extreme Dehnung der Beine entstanden waren, führten zu einer Zwangslage, die Organschäden und Muskelabbau zur Folge haben könnte. Zoo-Mitarbeiter und Tierärzte standen vor einer schweren Entscheidung, die schließlich zur Euthanasie Max’ führte, um ihm weiteres Leid zu ersparen. Dr. Jennifer Gübert, Biologin und Kuratorin des Zoos, äußerte sich betroffen über den Verlust und erklärte, dass Max als wichtiger Botschafter für seine Art bekannt war. Über einen speziellen Halfter trug er zur Datensammlung bei, die grundlegende Erkenntnisse über das Kommunikationsverhalten von Giraffen ermöglichte. Es bleibt zu betonen, dass Max die einzige Giraffe in Europa war, die für eine solche Forschung trainiert wurde. Dies macht seinen Verlust umso schmerzhafter.
Die Rolle von Max im Zoo war nicht nur die eines Tieres, das den Besuchern Freude bereitete, sondern auch die eines wertvollen Forschungsträgers. Die Rothschild-Giraffen, aus Kenia und Uganda stammend, werden in der Wildnis bis zu 30 Jahre alt. Bullen wie Max können eine stattliche Größe von 5,80 Metern erreichen und bis zu 1,8 Tonnen wiegen. Diese Eigenschaften machen sie zu beeindruckenden, aber auch verletzlichen Geschöpfen. Neben Mugambi, der die Trauerzeit im Zoo übersteht, bleibt nur noch seine Artgenossin zurück. Der Verlust von Max hinterlässt eine spürbare Lücke im gesamten Zoo und auch in der Wahrnehmung der Besucher. Der Zoo-Vorstand spricht von einem „schmerzhaften Ereignis“, das unter den Mitarbeitern sowie den Gästen für große Betroffenheit sorgt.
Ein weiterer Verlust im Zoo
Zusätzlich zu diesem schmerzlichen Vorfall, trauert der Zoo Berlin auch um den Elefantenbullen Victor, der im Januar verstorben ist. Bei Victor stellte sich eine Lungenentzündung als Todesursache heraus, die laut pathologischen Befunden mit erhöhten Entzündungswerten einherging. Die Verabreichung von Antibiotika half nicht, da signifikante äußere Anzeichen der Erkrankung nicht vorhanden waren. Solche Fälle sind bei Elefanten äußerst selten. Es wird vermutet, dass eine bakterielle Infektion zum Tod beigetragen hat. Die letzten Untersuchungsergebnisse stehen allerdings noch aus.
Die Kombination dieser schweren Verluste führt zu einem Gefühl der Unsicherheit unter den Mitarbeitern des Zoos. Die Verantwortlichen sind sich der Verantwortung bewusst, die sie für die Tiere haben, und die jüngsten Ereignisse werfen Fragen zu den Bedingungen und dem Wohlergehen der Tiere auf. Max und Victor waren nicht einfach nur Tiere – sie waren Teil eines größeren Ganzen, das die Besucher in den Zoo lockte und die Herzen vieler eroberte. Der Zoo Berlin wird an den beiden Tieren festhalten und ihren Platz in der Erinnerung der Besucher stets im Herzen tragen.