
In Berlin, der Heimat der beliebten Currywurst, zeichnet sich ein neuer Trend ab: Die Preise für diesen traditionellen Snack steigen. Dies ist besonders an den Imbissständen des Berliner Kultunternehmens Witty’s sichtbar, das seit 1984 für seine qualitativ hochwertige Currywurst bekannt ist. Laut Berlin Live kostet eine Bio-Currywurst mit Pommes Frites mittlerweile 9,80 Euro, was in den Augen vieler Passanten viel zu hoch erscheint.
Witty’s hat seit 2003 auf Bio-Zutaten umgestellt und erhält seine Würste von der Bioland-zertifizierten Fleischerei Dornig in Pankow. Die Verwendung solcher hochwertiger Zutaten hat seine Preissetzung beeinflusst, da Biowaren teurer in der Herstellung und Beschaffung sind. Die aktuellen Preise für Bio-Currywurst und Bio-Pommes liegen jeweils bei 4,90 Euro. In der Filiale am Flughafen BER erreichen die Preise bereits die Marke von über 10 Euro, und im Frühjahr 2025 wird eine weitere Preiserhöhung erwartet, wie Berliner Tagesblatt berichtet.
Hintergrund und Qualität
Die Erhöhung der Preise bei Witty’s wird nicht nur durch die hohen Mietkosten in den zentralen Lagen der Filialen und die steigenden Betriebskosten, die auch Energie und Personal betreffen, verursacht. Leroy Lemke, der dienstälteste Mitarbeiter von Witty’s, betont, dass auch die Qualität der verwendeten Zutaten, einschließlich des Fleisches und der Pommes frites, ein entscheidender Preisfaktor ist. Alle Zutaten sind sorgfältig ausgewählt, und die Wurst wird vor Ort gegrillt, was die Frische garantiert und gewisse Kosten mit sich bringt.
Die Bioland-Mitgliedschaft von Witty’s ist ein weiterer Grund für die höheren Preise. Ein Blick auf vergangene Jahre zeigt, dass die Preise für Currywurst in Berlin seit 2009 von nur 2,50 Euro auf die aktuellen Beträge gestiegen sind, was eine Erhöhung von mehr als 300 Prozent darstellt. Dies verdeutlicht, wie stark sich die Marktbedingungen geändert haben, besonders im Hinblick auf die Gastronomie.
Die Berliner Currywurst-Kultur
Currywurst ist in Berlin ein Stück Kultur. Jährlich werden über 70 Millionen Currywürste konsumiert, wobei die Stadt zahlreiche Imbisse bietet. Comparativ zu Witty’s hat Curry36, gegründet 1980, als schnelle Alternative bei Nachtschwärmern einen festen Platz, ebenso wie Konnopkes Imbiss, der für seine geheime Soße bekannt ist. Berlin Poche erzählt von traditioneller Zubereitung und der anhaltenden Beliebtheit dieser Speise.
Die Vorlieben der Berliner bezüglich der Currywurst variieren stark, angefangen bei der Wahl der Soßen bis hin zu den Zubereitungsarten. Ein starker Wettbewerb um die beste Currywurst ist entstanden, wodurch die Vielfalt an Imbissen und deren besondere Angebote weiter wächst, von veganen Alternativen bis hin zu speziellen Würstchen direkt vom Grill.
Wie sich die Preispolitik von Witty’s entwickeln wird und ob sie langfristig von den Kunden akzeptiert wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass die Berliner Currywurst weiterhin ein zentrales Stück ihrer gastronomischen Identität bleibt.