Charlottenburg-Wilmersdorf

Panda-Zwillinge Leni und Lotti ziehen ins neue Spielzimmer im Zoo Berlin!

Die Panda-Zwillinge Leni und Lotti, die im Zoo Berlin geboren wurden, haben in den letzten Wochen für Aufsehen gesorgt. Die beiden sind noch nicht einmal ein halbes Jahr alt und erfreuen sich bereits großer Beliebtheit unter den Besuchern. Am 8. Januar 2025 gab der Zoo Berlin bekannt, dass die Zwillinge von ihrem „Kinderbett“ in ein neues Spielzimmer umziehen werden. Dieser Umzug ist ein wichtiger Schritt in ihrer motorischen Entwicklung, da sie im Spielzimmer mehr Platz zum Krabbeln, Klettern und Erkunden haben.

Tagein, tagaus verbringen Leni und Lotti Zeit mit ihrer Mutter, Meng Meng. Abends kehren sie in ihr Kinderzimmer zurück. Dr. Andreas Knieriem, Zoo- und Tierparkdirektor, beschreibt die Entwicklung der Zwillinge als vorbildlich. Anlässlich des Jahreswechsels konnten Besucher beobachten, wie die beiden ihre ersten Schritte gemacht haben. Ab sofort haben begeisterte Zoobesucher die Möglichkeit, die Panda-Zwillinge täglich von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr in der Innenanlage zu beobachten, was das Interesse an diesen süßen Tieren zusätzlich steigert.

Panda-Zucht im Zoo Berlin

Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 die Pandabären Jiao Qing und Meng Meng. Letztere brachte im August 2024 zum zweiten Mal Jungtiere zur Welt, nachdem sie durch künstliche Befruchtung gedeckt worden war. Künstliche Befruchtung ist für Pandas in Gefangenschaft weit verbreitet, da diese selten auf natürlichem Wege Nachwuchs bekommen. Berichte über unzureichend betäubte Tiere und Verletzungen während dieser Prozeduren in China werfen Fragen zur ethischen Praxis der Panda-Zucht auf.

Zudem ist die wirtschaftliche Perspektive der Panda-Haltung für viele Zoos zu beachten. Panda-Jungtiere sind nicht nur ein Symbol für den Artenschutz, sie steigern auch die Besucherzahlen und den Umsatz der Zoos erheblich. Der Zoo Berlin bietet sogar exklusive Pandatouren an, die für 460 Euro pro Stunde gebucht werden können. Dennoch bleibt die Leihgebühr für Pandas hoch: Rund 1 Million Euro pro Jahr und Elternpaar sowie 800.000 Euro pro Jungtier müssen aufgebracht werden.

Der politische Kontext der Panda-Diplomatie

Pandas sind Eigentum des chinesischen Staates. Ihre Abgabe an Zoos ist nicht nur ein zoologisches, sondern auch ein diplomatisches Thema, meist unter dem Begriff „Panda-Diplomatie“ bekannt. Der Erfolg dieser diplomatischen Beziehungen wird oft in die Abgabe von Pandas an ausländische Zoos eingebettet – so auch die Abgabe von Jiao Qing und Meng Meng, die während eines Staatsbesuchs von Angela Merkel in Peking initiiert wurde. Diese Diplomatie wird als Symbol für die Freundschaft zwischen Deutschland und China betrachtet.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wahrnehmung der Pandas von einem wirtschaftlichen Prestigeobjekt hin zu einem Symbol für den Artenschutz gewandelt. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Verwendung von Investitionen in den Schutz dieser bedrohten Tierart. Kritiker argumentieren, dass die Haltungspraktiken in Zoos eher auf Profit und Prestige abzielen als auf wirklichen Artenschutz.

Letztendlich bleibt die Frage offen, wie effektiv die Schutzgesetze in China sind, um den Lebensraum der Pandas nachhaltig zu bewahren. Trotz behördlicher Erklärungen zur Erholung der Panda-Population ist die Erhebung umstritten, und es besteht weiterhin eine hohe Sterblichkeit unter den während Trainingsprogrammen ausgewilderten Tieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zoo Berlin nicht nur für die süßen Panda-Zwillinge Leni und Lotti bekannt ist, sondern auch für die komplexen und oft kritischen Hintergründe der Panda-Haltung, die von politischem Interesse und wirtschaftlichen Überlegungen geprägt sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berlin-live.de
Weitere Infos
zoo-berlin.de
Mehr dazu
prowildlife.de

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