
Das Projekt „Kiezläufer“ des Integrationsbüros Charlottenburg-Wilmersdorf bleibt bis 2025 aktiv und wird durch die Verstärkungsmittel Flucht finanziert. Die Initiative startete im August 2024 und hat sich seitdem als ähnliches Pilotprojekt im Stadtbild etabliert. Ziel des Projekts ist es, den Kontakt zu Menschen im öffentlichen Raum herzustellen, Informationen über Hilfsangebote bereitzustellen und die Regeln des Zusammenlebens, wie das Rauch- und Alkoholverbot auf Spielplätzen, zu vermitteln. Die Kiezläufer agieren dabei nicht als Ordnungskräfte, sondern als Ansprechpartner und Berater für Bürgerinnen und Bürger.Berliner Zeitung berichtet, dass das Team mehrsprachig aufgestellt und gezielt auf die Unterstützung von geflüchteten Menschen im Ankunftszentrum Tegel ausgerichtet ist.
Die Kiezläufer sind ein sechsköpfiges Team, das von Montag bis Samstag zwischen 13 und 21:30 Uhr unterwegs ist. Ihre Routen umfassen zentrale Bereiche wie den Mierendorffplatz, den S- und U-Bahnhof Jungfernheide, den Jakob-Kaiser-Platz sowie die Paul-Hertz-Siedlung und den Heckerdamm. Die letzte Station des Rundgangs befindet sich in der Nähe des Ankunftszentrums Tegel. Wichtig ist auch, dass die Kiezläufer Dokumentationen über Veränderungen im Kiez erstellen und Probleme wie Müll oder Regelverstöße an die zuständigen Stellen meldenBerlin.de.
Fokus auf Integration
Die Integration geflüchteter Menschen in bestehende Quartiere ist eine bedeutende gesellschaftliche Aufgabe. Laut Stand der Stadtentwicklung müssen die bestehenden sozialen Infrastrukturen angepasst werden, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Der Bund förderte zwischen 2017 und 2020 jährlich 200 Millionen Euro für die soziale Infrastruktur, wobei das Land Berlin pro Jahr rund 13 bis 14 Millionen Euro erhielt.
Die Kiezläufer sind somit Teil eines umfassenderen Plans, der darauf abzielt, die Teilhabe am sozialen Leben für alle Menschen zu fördern – unabhängig von Herkunft, Alter, Religion oder Einkommen. Zu den erforderlichen Maßnahmen gehören unter anderem die Sanierung und der Umbau von wichtigen sozialen Einrichtungen, die Schaffung neuer Spiel- und Freiflächen sowie die Unterstützung durch Integrationsmanager.
Insgesamt zeigt das Projekt „Kiezläufer“ das Engagement der Stadtverwaltung, geflüchteten Menschen eine Orientierung in ihrem neuen Umfeld zu bieten und gleichzeitig die kommunalen Regeln des Zusammenlebens zu vermitteln. Das Programm, das bis 2025 fortgeführt wird, stellt sicher, dass die Integration nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern aktiv gelebt wird.