
Hubert Birkenmeier, der ehemalige Profifußballer, lebt seit vielen Jahren in den USA und schaut auf eine bewegte Karriere zurück. Der 75-Jährige, der in Hartheim am Rhein geboren wurde, eröffnete 1982 ein Sportgeschäft in New Jersey. Birkenmeier, der 1970 beim Freiburger FC seine Karriere begann, wechselte 1972 zu Tennis Borussia Berlin und stieg dort 1974 und 1976 in die Fußball-Bundesliga auf. Er absolvierte insgesamt 50 Einsätze für TeBe, bevor er 1979 zum berühmten New York Cosmos in die North American Soccer League (NASL) wechselte. Sein Wechsel war bemerkenswert, da Birkenmeier damals kein Englisch sprach.
Bei den Cosmos feierte Birkenmeier große Erfolge. Er wurde 1980 und 1982 Meister der NASL und wurde zweimal ins All-Star-Team gewählt, je einmal in den Jahren 1982 und 1984. Die Ära bei den Cosmos war geprägt von spannenden Spielen, einschließlich einer eindrucksvollen 7:2-Niederlage des Hamburger SV im Jahr 1983. In drei aufeinanderfolgen Soccer Bowls blieb Birkenmeier als Starting Goalie ohne Gegentor, eine bemerkenswerte Leistung, die seine Karriere prägte. Trotz der Erfolge musste Birkenmeier im Laufe seiner Karriere auch schwierige Zeiten durchleben, insbesondere als die Liga 1984 aufgrund finanzieller Probleme aufhörte zu existieren und er Gehaltskürzungen hinnehmen musste.
Die Herausforderungen des Lebens in den USA
Birkenmeier, der in das Sportgeschäft seines ehemaligen Mitspielers Andranik Eskandarian verkaufte, blickt auf seine Zeit in Amerika mit Freude zurück. Er hat seit seiner Karriere in den USA gelebt und fühlt sich dort wohl. Allerdings war die Rückkehr in seine Heimat Berlin, wo er 1990 das letzte Mal war, eine andere Geschichte. Das Leben in den USA bot ihm neue Perspektiven, doch Birkenmeier pflegt weiterhin den Kontakt zu seiner Heimat und besucht regelmäßig Hartheim. Über das Internet bleibt er über lokale Nachrichten informiert und reflektiert oft über seine aufregende Karriere.
Im Kontext des amerikanischen Fußballs ist Birkenmeier ein Teil einer Geschichte, die bis zur Gründung professioneller Ligen im 19. Jahrhundert zurückreicht. Die NASL, in der er spielte, trug entscheidend zur Popularität des Fußballs in den USA bei und brachte Ikonen wie Pelé nach Amerika. Doch die Liga, die zeitweise die viertbeliebteste Sportart im Land war, kämpfte ebenfalls mit Herausforderungen, die letztlich ihre Auflösung im Jahr 1984 zur Folge hatten. Trotz dieser Widrigkeiten setzte sich der Fußball in den USA durch, wodurch die Major League Soccer (MLS) 1996 gegründet wurde und der Sport in den folgenden Jahrzehnten an Popularität gewann.
Ein Blick auf Birkenmeiers Erfolge und Rückschläge
Birkenmeier kämpfte nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch für seine Gesundheit. 2010 diagnostizierten Ärzte bei ihm Lymphdrüsenkrebs, und es folgten acht Chemotherapien. Diese Herausforderungen haben seine Lebensperspektive verändert, doch er blieb optimistisch und stellte auch in schwierigen Zeiten seine Leidenschaft für den Sport unter Beweis.
Die Rückkehr zum Freiburger FC 1977, nach seiner Zeit bei TeBe, war ein weiteres Kapitel in seiner Karriere. Dort wurde er von Schorsch Gawliczek trainiert, doch seine Erfahrungen bei den Cosmos unter Hennes Weisweiler waren für ihn am prägendsten. Mit einem starken Team und unter der Anleitung von Weisweiler konnte Birkenmeier nicht nur Titel gewinnen, sondern auch seine Fähigkeiten auf ein neues Level bringen.
Birkenmeiers Verdienste und seine Reise durch den Fußball zeugen von der Vielfalt und den Herausforderungen des Sports. Von seinen Anfängen in Deutschland bis hin zu seinen glanzvollen Tagen in den USA hat er nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch Einzigartiges erlebt. Der ehemalige Torhüter bleibt eine interessante Figur in der Geschichte des amerikanischen Fußballs und ein Beispiel für Durchhaltevermögen und Leidenschaft für das Spiel.