
Am 16. Januar 2025 versammelten sich mehrere hundert Anhänger von Hertha BSC am Osttor des Olympiastadions, um an Kay Bernstein zu gedenken, der am selben Datum im Vorjahr verstorben war. Die Gedenkfeier begann mit einer berührenden Schweigeminute, die den Anwesenden die Ernsthaftigkeit des Anlasses ins Gedächtnis rief. Unter den Trauergästen waren nicht nur Fans, sondern auch Wegbegleiter und die Profi-Mannschaft von Hertha BSC, die Bernsteins Beitrag zum Verein würdigten. Das Stadion erstrahlte in den Blau- und Weißtönen von Hertha; über dem Eingang zur Ostkurve hing ein Porträtfoto von Bernstein, das die emotionale Verbundenheit der Zeugen der Feier unterstrich.
Fabian Drescher, Bernsteins Nachfolger als Präsident, stellte sich vor das Osttor und sprach eindringlich über den Einfluss, den Bernstein während seiner kurzen Amtszeit ausgeübt hatte. Er betonte, dass Bernstein nicht nur als Präsident, sondern auch als Vater, Ehemann, Sohn, Bruder und Freund tief im Herzen der Menschen verankert sei. Drescher forderte die Anwesenden auf, den von Bernstein eingeschlagenen „Berliner Weg“ fortzuführen, welcher die Förderung eigener Talente zum Ziel hatte. Unter dieser Philosophie wuchs eine Gemeinschaft, die nach Bernsteins Wunsch auf Einheit und Zusammenhalt abzielte.
Ein bleibendes Erbe
Kay Bernstein, der am 26. Juni 2022 zum Präsidenten gewählt wurde, starb im Alter von 43 Jahren. Unter seiner Führung erlebte Hertha BSC eine Phase, in der der Verein als „abgefahren und blutleer“ wahrgenommen wurde, wie der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg es formulierte. Diese Wahrnehmung änderte sich jedoch, als Bernstein seinen Platz einnahm und seine Visionen mit Leidenschaft verfolgte. Viele sprachen von seiner freundlichen, aufrichtigen und authentischen Art, die es ihm ermöglichte, sowohl Mitarbeitende als auch Fans für sich zu gewinnen.
Nach den Redebeiträgen zog die Trauergemeinde in einem gemeinsamen Marsch zur Geschäftsstelle im Olympiapark. Dort hatte Bernstein, als er ins Amt kam, einen Apfelbaum gepflanzt, der heutzutage symbolisch für Hoffnung und die Ideale des „Berliner Weges“ steht. Die Anwesenden schmückten den Baum mit Blumen und Kränzen, um ihre Verbundenheit mit dem verstorbenen Präsidenten zu zeigen. Drescher erinnerte die Trauernden daran, den Baum und die Traditionen, die Bernstein geprägt hatte, auch weiterhin zu pflegen.
Starke Gemeinschaft
Die Anteilnahme an Bernsteins Tod war enorm und spiegelte sich in den zahlreichen Stimmen wider, die einen Verlust, aber auch Dankbarkeit für seine Leistungen zum Ausdruck brachten. Ein Fan erklärte, er sei mit einem „traurigen, aber stolzen Gefühl“ gekommen, um Bernstein für sein Engagement und seine Visionen für den Verein zu danken. Es wurde klar, dass die Gemeinschaft von Hertha BSC zusammenhält und bereit ist, den eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen.
Mit einer außergewöhnlichen Präsenz schafft es die Hertha-Familie, die Herausforderungen nach dem Verlust Bernsteins zu meistern. Der Baum, den er auf dem Olympiagelände pflanzte, bleibt nicht nur als Symbol für seine Hoffnung, sondern auch für die Visionen und Ideale, die er für den Verein hatte, stehen. Die Anhänger von Hertha BSC lassen unschwer erkennen, wie tief die Wurzeln des Erbes von Kay Bernstein auch nach seinem Tod in der Gemeinschaft verankert sind.