
Am 21. Januar 2025 ist die Eissportlandschaft in Berlin durch die erneute Schließung des Erika-Heß-Eisstadions stark betroffen. In diesem Winter war das Stadion lediglich 16 Tage geöffnet, bevor es am Montag (20.01.2025) aufgrund einer erheblichen technischen Störung samt Problemen mit der Kühlanlage geschlossen wurde. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Spielbetrieb, sondern setzt auch die bereits angeschlagene Nachwuchsarbeit unter Druck. Der Erste Vorsitzende von FASS Berlin, Lucien Aicher, betonte die fehlenden Lösungen für den fortdauernden Trainings- und Spielbetrieb.
FASS, der Regionalliga Ost-Meister, trägt normalerweise seine Heimspiele im Wedding aus. Die Schließung des Stadions betrifft jedoch den gesamten Eissport an diesem Standort und führt zu einem Verlust von mehr als zehn Trainingszeiten pro Woche, was insbesondere für die Nachwuchsarbeit verheerend ist. Norbert Pascha, Sportwart von FASS, äußerte, dass bereits vor der Schließung die Spiel- und Trainingszeiten für den Nachwuchs stark limitiert waren. Diese Situation stellt einen Rückschlag für den Eiskunstlauf dar, der ohnehin unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie gelitten hat.
Auswirkungen auf die Eissportgemeinschaft
Die Schließung des Erika-Heß-Eisstadions sorgt für große Enttäuschung innerhalb der Eissportgemeinschaft. Ramona Reiser, Präsidentin des Bezirkssportbunds, stellte die Unzufriedenheit der Eissportler fest und sieht die Möglichkeit, die dringend nötige Sanierung der Kühlanlage vorzuziehen. Weiterhin schlägt sie eine gesamtstädtische Vision für den Eissport in Berlin vor, um künftigen Herausforderungen besser begegnen zu können.
Der Sportliche Leiter von FASS, Peter Wagenfeldt, betonte, wie wichtig eine schnelle Klärung hinsichtlich des Spielbetriebs bis zum Ende der Hauptrunde und den bevorstehenden Playoffs im März ist. Auch die logistischen Anforderungen des Trainings, insbesondere nach dem Umzug aus Charlottenburg ins Erika-Heß-Eisstadion, müssen sofort angegangen werden.
Die Bedeutung der Nachwuchsförderung
Gerade in Zeiten finanzieller und struktureller Schwierigkeiten ist die Förderung des Eishockeynachwuchses unerlässlich. Der Eishockey-Club Eisbären Berlin hat sich durch seine vorbildliche Arbeit im Kinder- und Jugendbereich hervorgetan. Über 200 Nachwuchsspieler trainieren in altersgerechten Gruppen, unterstützt durch eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern. Ziel ist es, sinnvolle Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen und so den langfristigen Erfolg im Eissport zu sichern.
Die Eisbären Juniors legen großen Wert auf die kontinuierliche Talentförderung und somit auf eine schnelle Integration begabter Talente in leistungsstarke Mannschaften. Die Talentsichtung beginnt bereits in den Kindergärten und Grundschulen im Einzugsbereich. Eine erfolgreiche Umsetzung des Nachwuchsprojekts setzt eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Verein, Schule und Eltern voraus. Nur so kann die wichtige Verbindung von Leistungssport und Ausbildung gewährleistet werden.
Die Schließung des Erika-Heß-Eisstadions wirft nicht nur Fragen zur unmittelbaren sportlichen Zukunft auf, sondern macht auch die Notwendigkeit einer strukturierten Nachwuchsförderung mit stabilen Rahmenbedingungen deutlich. Das gemeinschaftliche Engagement aller Beteiligten aus der Eissportgemeinschaft wird jetzt mehr denn je gefordert, um eine positive Entwicklung zu gewährleisten.