Charlottenburg-Wilmersdorf

Berliner Schulbauoffensive: Neue Leitlinien für dringend benötigte Schulplätze!

Am 25. März 2025 hat der Berliner Senat einen wichtigen Beschluss gefasst, der die Zukunft der Schulbauoffensive maßgeblich beeinflussen wird. Im Rahmen eines Senatsbeschlusses wurde ein „Leitfaden für den Neubau von Schulen“ vorgestellt, der auf flexiblere Vorgaben setzt und damit die Standards für den Schulbau in Berlin senkt. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) erklärte, dass diese Entscheidung notwendig ist, um die Schaffung von 27.000 benötigten Schulplätzen zu gewährleisten. Der Fokus liegt darauf, eine effizientere und schnellere Umsetzung von Schulneubauten zu ermöglichen, während gleichzeitig steigende Baukosten berücksichtigt werden müssen.

Im neuen Leitfaden werden zuvor verbindliche Anforderungen an Raumgrößen, Raumhöhen und Geschossigkeit in Soll-Vorgaben umgewandelt. Dies bedeutet, dass die spezifischen Maße nicht mehr festgelegt, sondern lediglich als Zielgrößen definiert werden. Diese Anpassung soll es den Planern ermöglichen, flexibler auf die sich verändernden schulischen Bedarfe und die Platzanforderungen zu reagieren. Zudem soll die Planung durch neue Regelungen zu Fenstern und Belüftungssystemen vereinfacht werden, was auch Kostensenkungen zur Folge haben könnte.

Kritik und Reaktionen

Die Entscheidung des Senats hat jedoch auch bereits erste Kritik ausgelöst. Der schulpolitische Sprecher der Grünen, Louis Krüger, bezeichnete den Schulbau als „Spar-Büchse des Senats“. Er bemängelte, dass die Qualität der auf den Schulbau verwendeten Mittel von der Kassenlage abhängt. Krüger warnte vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Planungen der Berliner Schulbauoffensive. In Reaktion auf diese Herausforderungen soll eine neue Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden, deren Aufgabe es ist, weitere „Optimierungsmöglichkeiten“ für die fachlichen Standards zu erarbeiten.

Trotz der Bedenken betont der Senatsbericht die Wichtigkeit moderner pädagogischer Konzepte, nachhaltigen Bauens und der Entwicklung einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. Die Integration aktueller gesetzlicher Regelungen sowie die Themen „Partizipation“ und „Sozialräumliche Öffnung“ sollen ebenfalls berücksichtigt werden, um den zeitgemäßen Anforderungen an Schulen gerecht zu werden.

Der Weg zur Umsetzung

Die Berliner Schulbauoffensive ist bereits konkret in die Umsetzung gegangen. Sie startet mit einem modularen Typenprogramm für drei- und vierzügige Grundschulen sowie dazugehörigen Sporthallen. Urbanistische Entwürfe werden durch das Büro Bruno Fioretti Marquez GmbH realisiert, das 2018 in einem nichtoffenen Realisierungswettbewerb ausgewählt wurde. Die Modulentwicklung ermöglicht es, dass die architektonische Qualität und Effizienz des Raumprogramms sowie der Bauzeiten von den Ergebnissen profitieren.

Durch dieses modulare Konzept wird der Planungs- und Bauprozess beschleunigt: Gebäude müssen nur einmal vollständig geplant werden, und Anpassungen an spezifische Standortbedingungen sind minimiert. Der Generalunternehmer soll dazu in der Lage sein, vierzügige Grundschulen an allen Standorten innerhalb von nur 18 Monaten zu realisieren, und auch die Freianlagen werden zeitnah nach der Fertigstellung der Gebäude errichtet. Diese Fortschritte tragen dazu bei, den dringenden Bedarf an Schulplätzen in Berlin schnell und effizient zu decken.

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