Charlottenburg-Wilmersdorf

Berliner Bäder unter Druck: Sanierungen gestoppt und Preise steigen!

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) stehen vor großen Herausforderungen, die sich auf die Freizeitgestaltung der Bürger auswirken könnten. Angesichts der finanziellen Einschränkungen des Senats sind die Betreiber gezwungen, tiefgreifende Änderungen vorzunehmen. Wie berlin-live.de berichtet, könnten Besucher von Freibädern in diesem Sommer mit spürbaren Einschränkungen rechnen. Die Pläne zur Erweiterung des Angebots und zur Vergrößerung der Wasserflächen werden aufgrund der sparsamen Vorgaben aufgegeben.

Marie Rupprecht, Vorständin für Personal und Finanzen, hebt hervor, dass der Fokus der Bäderbetriebe künftig auf Funktionsbädern liegen wird, anstatt auf Freizeitbädern, die bisher einen wichtigen Teil des Portfolios ausmachten. Dr. Johannes Kleinsorg, der Vorstandsvorsitzende, zeigt sich jedoch optimistisch und betont, dass trotz der Kürzungen ausreichend Mittel für die Bäderinfrastruktur zur Verfügung stehen. Geplante Sanierungen umfassen das Kombibad Mariendorf sowie Funktionsbäder in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Pankow.

Sanierungen und Neubauten unter Druck

Nach aktuellen Informationen müssen die Berliner Bäderbetriebe weitere geplante Neubauten und Sanierungen streichen oder aufschieben. Aufwändige Projekte, wie das Multifunktionsbad in Pankow, wurden abgesagt, während zur Verfügung stehende Mittel für Sanierungen und Neubauten von 505 Millionen Euro auf 370 Millionen Euro bis 2030 reduziert wurden. Dies sind 135 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant, wie rbb24.de berichtet.

Bereits im September 2023 wurde das Kombibad Mariendorf aufgrund eines Brandes geschlossen. Die Finanzierung seiner Sanierung sei dringend notwendig, aber noch unklar. Außerdem wird das Sommerbad Humboldthain, das bei den Berlinerinnen und Berlinern sehr beliebt ist, in vollständiger Erneuerung verschoben. Laufende Sanierungen betreffen das Wellenbad am Spreewaldplatz, das Paracelsus-Bad, die Schwimmhalle in der Zingster Straße sowie das Stadtbad Schöneberg.

Erhöhung der Eintrittspreise

Zusätzlich zu den Sanierungsproblemen wird ab dem 5. Mai 2025 eine Erhöhung der Eintrittspreise für Freizeitbäder in Berlin wirksam. Besonders stark betroffen sind die Sommerbäder, wie das Sommerbad Humboldthain, dessen Tagespreis von 5,50 Euro auf 7 Euro steigt. Auch Freibäder werden aufgrund der Sparmaßnahmen dieses Jahr nicht zusätzlich beheizt, was den Besuchern eine zusätzliche Einschränkung beschert.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation. In Spandau-Süd ist der Baubeginn für die Wasserball-Arena geplant, die 2028 in Betrieb gehen soll, abhängig von der Umsiedlung der geschützten Kammmolche. Ob die Berliner Bäder jedoch ausreichend Mittel erhalten, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, bleibt abzuwarten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berlin-live.de
Weitere Infos
rbb24.de

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