
Der Winter hat Berlin und Brandenburg mit massiven Schneefällen heimgesucht, die am Donnerstagnachmittag, dem 12. Januar 2025, begannen. Der überraschende Wintereinbruch sorgte für unzählige Verkehrsprobleme sowie für glatte Straßenverhältnisse und Kollisionen. Die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) meldete überlastete Straßen, insbesondere auf der Stadtautobahn A100, wo der Verkehr zeitweise zum Stillstand kam. Auch auf der A115 wurde vor Glättegefahr gewarnt, was die Polizei dazu veranlasste, zur Vorsicht zu mahnen.
Trotz der widrigen Bedingungen wurde von der Berliner Polizei keine erhöhte Unfallzahl gemeldet. Im Gegensatz dazu registrierte das Polizeipräsidium Brandenburg eine Zunahme an Unfällen, insbesondere glättebedingte Zwischenfälle mit Blechschäden. In Berlin und Brandenburg warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor winterlichen Straßenverhältnissen, die in der Nacht zu Freitag erwartet wurden.
Winterdienst und Vorbereitungen
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) war mit ihrem Winterdienst aktiv. Rund 2.300 Beschäftigte und 540 Räum- und Streufahrzeuge waren im Einsatz, um die Straßen und Radwege zu räumen und abzustreuen. Im November 2024 hatte die BSR bereits Vorräte von etwa 13.000 Tonnen Salz, 2.100 Kubikmetern Sole und 5.000 Tonnen Splitt angelegt, um auf solche Wetterbedingungen vorbereitet zu sein.
Die Herausforderungen des Schneefalls beschränkten sich jedoch nicht nur auf Berlin. In Nordrhein-Westfalen und Bayern kam es ebenfalls zu massiven Verkehrsproblemen. In Berlin wurden die S-Bahn-Linien S1 und S85 durch einen umgestürzten Baum auf den Gleisen in Wittenau beeinträchtigt. Währenddessen erlebten Städte wie Lüdenscheid in NRW einen dramatischen Vorfall, als ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug auf Bahngleise stürzte und glücklicherweise unverletzt blieb.
Auswirkungen auf den Schienenverkehr
Solche Wetterbedingungen haben nicht nur Auswirkungen auf den Straßenverkehr, sondern auch auf den Schienenverkehr. Studien haben gezeigt, dass Schnee und Frost zu kurz- und langfristigen Störungen führen können, die unter Umständen sogar die komplette Einstellung des Bahnbetriebs nach sich ziehen. Ein besseres Verständnis der Risiken durch Schneefall und Frost ist notwendig, um die Resilienz des Schienenverkehrs gegen diese Einflüsse zu erhöhen, wie das Forschungsinformationssystem berichtet.
Die Wettervorhersagen deuten darauf hin, dass Berlin und der nördliche Teil Brandenburgs am Freitag mit drei bis acht Zentimetern Neuschnee rechnen müssen. Im südlichen Brandenburg dürfte die Schneemenge geringer ausfallen. Autofahrer und Fußgänger sollten sich auch weiterhin auf gefährliche Bedingungen einstellen. Der Verkehr bleibt instabil, und die Sichtverhältnisse sind oft eingeschränkt.
Angesichts der witterungsbedingten Herausforderungen wird von der Polizei empfohlen, ungeräumte Gehwege zu meiden und anzuraten, in den kommenden Tagen vorsichtig und langsam zu fahren. Das Schwer Gewitter verdeutlicht die Notwendigkeit von Wintervorbereitungen, die in der Hauptstadt und darüber hinaus von entscheidender Bedeutung sind.