Berlin

Tarifkonflikt bei BVG eskaliert: Kommt der unbefristete Streik im April?

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind am 21. März 2025 gescheitert. Laut Informationen des rbb äußerte Verdi-Verhandlungsführer Jaremy Arndt, dass die Gewerkschaft nun eine Urabstimmung über einen unbefristeten Erzwingungsstreik vorbereiten möchte. Dies könnte ab April zu einem Stillstand in Berlin führen, sollte keine Einigung mit der BVG erzielt werden. Ein möglicher Streik würde Auswirkungen auf den Nahverkehr in der Hauptstadt haben, da er frühestens im April beginnen könnte, da die Urabstimmung mindestens 75 Prozent der Stimmen der teilnehmenden Mitglieder erfordert.

Die BVG hat bereits ein Angebot von stufenweise 375 Euro bei 24 Monaten Laufzeit unterbreitet, erkennt jedoch den Nachholbedarf der Beschäftigten an und hält die Forderungen der Gewerkschaft für nicht finanzierbar. Verdi verlangt 750 Euro mehr Gehalt pro Monat sowie Zusatzzahlungen für Fahrdienst und Schichtarbeit, neben einem 13. Monatsgehalt. Die BVG betont, dass die Gewerkschaft mit ihren Maximalforderungen kaum von den Vorstellungen abgerückt sei. Insgesamt sind rund 16.600 Mitarbeiter betroffen, die seit Mitte Januar in einem intensiven Verhandlungsprozess stehen.

Warnstreiks und mögliche Schlichtung

Bislang gab es bereits vier Warnstreiks, der zuletzt am Mittwoch und Donnerstag stattfand. Verdi könnte im Vorfeld der Urabstimmung zu weiteren Warnstreiks aufrufen. Die Arbeitgeberseite fordert von der Gewerkschaft, dass Bewegung in die Verhandlungen kommt, um einen gangbaren Kompromiss zu erreichen. Ein weiterer Verhandlungstermin ist für den 10. April geplant, jedoch wird auch die Möglichkeit einer Schlichtung ins Spiel gebracht, die allerdings die Zustimmung beider Parteien erfordert.

Die Situation ist nicht nur für die BVG, sondern auch im Kontext der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst relevant. In Deutschland sind derzeit über 2,5 Millionen Menschen, darunter Beschäftigte in Kliniken, Kitas oder Flughäfen, von gescheiterten Verhandlungen betroffen. Hier betonten die Gewerkschaften ver.di und dbb, dass die Unterschiede zwischen den Parteien nicht unüberwindbar sind.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen der BVG und der Gewerkschaft Verdi entwickeln. Die Menschen in Berlin könnten bald mit massiven Einschränkungen im Nahverkehr rechnen, sofern keine baldige Einigung erzielt wird. Die BVG hat bereits darauf hingewiesen, dass die geforderten Lohnerhöhungen die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens stark belasten würden.

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