
Am Montag, dem 9. März 2025, wird ein großflächiger Streik an deutschen Flughäfen stattfinden. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesem Arbeitskampf aufgerufen, der auch den Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) betreffen wird. Insgesamt sind bis zu 23.000 Beschäftigte der Bodenverkehrsdienstleister aufgerufen, sich an dem Streik zu beteiligen. Die geplanten Stillstände werden von Mitternacht bis Mitternacht dauern und haben bereits jetzt Auswirkungen auf Flugreisen, da mit erheblichen Verspätungen und Ausfällen zu rechnen ist.
Weitere Flughäfen, die betroffen sein werden, schließen Frankfurt, München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen und Leipzig-Halle ein. Der Hintergrund dieses Streiks liegt im anhaltenden Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie zusätzliche freie Tage
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Hintergründe und Reaktionen
Die Arbeitgeber haben bislang kein konkretes Angebot unterbreitet, weshalb Verdi den Streik als „alternativlos“ bezeichnet. Die Vize-Vorsitzende Christine Behle betonte die Dringlichkeit des Arbeitskampfes und bat die Fluggäste um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die durch die Ausfälle und Verspätungen entstehen werden. Frühere Streiks, die in Städten wie Köln, Düsseldorf, Hamburg und München stattfanden, haben bereits zahlreiche Flugausfälle nach sich gezogen.
Die Reaktionen aus der Luftfahrtindustrie sind deutlich. Lufthansa und der Flughafenverband ADV haben die Streiks scharf kritisiert. Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer des ADV, bezeichnete die bevorstehenden Streikmaßnahmen als etwas, das nicht mehr als Warnstreiks angesehen werden kann. Die Vorankündigung des Streiks wurde seitens Verdi depliziert, um den Passagieren eine gewisse Planungssicherheit zu bieten.
Parallel zu den Vorbereitungen für den großen Streik am 9. März berichten lokale Medien über gesonderte Streikaktivitäten. So werden am 7. März 2025 Beschäftigte aus dem Gesundheitssektor und sozialen Dienstleistungen in Niedersachsen und Baden-Württemberg für ihre Rechte eintreten, darunter auch aus den Krankenhäusern Heilbronn und Crailsheim. In mehreren Städten, wie Essen und Hamburg, fanden bereits Warnstreiks statt, um auf die Missstände im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen.
Diese besorgniserregende Lage reflektiert die weitreichenden kämpferischen Bemühungen der Arbeitnehmer in verschiedenen Sektoren Deutschlands. Die Situation stellt sowohl für Passagiere als auch für die Beschäftigten eine herausfordernde Zeit dar, die die Notwendigkeit von Verhandlungen im öffentlichen Dienst umso mehr verdeutlicht.
Insgesamt steht Deutschland vor einer kritischen Phase, in der große Teile des öffentlichen Dienstes mobilisieren, um ihre Forderungen durchzusetzen und auf die Notwendigkeit fairer Arbeitsbedingungen hinzuweisen.