
Das gastronomische Angebot in Berlin ist um ein weiteres Highlight reicher: Das Restaurant „Julius“, welches von dem renommierten Chefkoch Dylan Watson-Brawn eröffnet wurde. Watson-Brawn, ehemaliger Betreiber des geschlossenen Sternerestaurants „Ernst“, hat mit „Julius“ ein Konzept entwickelt, das Entspanntheit und Kulinarik vereint. Laut Welt liegt der Fokus auf einer günstigeren und gastfreundlicheren Atmosphäre, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.
Die Entscheidung, „Julius“ zu eröffnen, ist eine Reaktion auf die unterschiedlichen Erwartungen, die Gäste an „Ernst“ hatten. Anstatt eines Zwangsmenus mit unzähligen Gängen legt Watson-Brawn nun Wert auf eine lockere Esskultur. In der Neuinterpretation werden Gerichte angeboten, die europäische und japanische Einflüsse kombinieren. Besonders hervorzuheben ist das Kolostrum-Eis, das aus der ersten Milch, die ein Kalb von seiner Mutter säuft, hergestellt wird und mit Sojakaramell serviert wird.
Kulinarische Finesse und neue Gerichte
Das Tasting-Menü im „Julius“ beginnt mit einem Carpaccio von Jakobsmuscheln und umfasst eine Auswahl an kunstvoll zubereiteten Gerichten. Die Pausen zwischen den Gängen sind so gestaltet, dass sie ein angenehmes Tempo erlauben. Neben dem erwähnten Eis gibt es frittierte Topinambur- und Artischockenstücke, Kartoffelpüree mit Shiitake-Dashi sowie Tortelli mit Kürbis und Ricotta. Das gesamte Menü ist zu einem Preis von 120 Euro erhältlich, wobei optional für 15 Euro Kaviar hinzugefügt werden kann.
Die Gerichte im „Julius“ spiegeln nicht nur die kulinarische Expertise Watson-Brawns wider, sondern geben auch Einblick in die innovative Herangehensweise an regionale und nachhaltige Zutaten. Watson-Brawn selbst hat in renommierten Küchen wie „Ryugin“ in Tokio und „Noma“ gearbeitet, was seine Leidenschaft für die Gastronomie und die Produktqualität unterstreicht. „Ernst“ war während seiner aktiven Zeit für die ernsthafte Auseinandersetzung mit Kulinarik, Produkten und Nachhaltigkeit bekannt, eine Philosophie, die er in „Julius“ weiterverfolgt.
Ein neuer Ort für Genuss
Inga Krieger, die Geschäftsführerin von „Julius“, verkörpert die Gastfreundschaft des Hauses und sorgt dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen. Laut The Berliner ist dieser Ansatz erforderlich, da in der Vergangenheit einige Gäste die Lage und das Ambiente von „Ernst“ als weniger glamourös wahrnahmen. Watson-Brawn hat seinen Standort im Wedding bewusst gewählt, um nicht nur ein erstklassiges Restaurant zu betreiben, sondern auch um die Gastronomie vor Ort zu fördern und zu unterstützen. Seine Initiative kommt vor allem auch den lokal ansässigen Kleinunternehmern zugute, die die positiven Veränderungen begrüßen.
Mit „Julius“ schließt Watson-Brawn eine Marktlücke in der Berliner Gastronomieszene, die nach Corona zahlreiche neue Lokale hervorgebracht hat. Gerichte in geselliger Atmosphäre zu fairen Preisen sind erstrebenswert, zumal die Stadt eine Vielzahl an erstklassigen Restaurants bietet, darunter auch eine Liste der 27 besten Adressen in Berlin, wie auf Stilpunkte dokumentiert, die für verschiedene Anlässe geeignet sind.
Insgesamt zeichnet sich der Berliner Restaurantneuling durch ein innovatives Konzept aus, das qualitativ hochwertige Küche mit einem entspannten Ambiente kombiniert und dazu einlädt, die exquisite Kulinarik der Stadt neu zu entdecken.