
Ein neuer Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde in Brandenburg, nahe der Berliner Stadtgrenze, festgestellt. Laut t-online.de starben bereits drei Wasserbüffel im Kreis Märkisch-Oderland an dieser hoch ansteckenden Viruserkrankung. Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) bestätigte den Fall am Freitagvormittag in Potsdam. Die Behörden setzten umgehend Maßnahmen zur Untersuchung der Ursachen in Gang.
In Reaktion auf den Ausbruch wurde entschieden, den gesamten Tierbestand tierschutzgerecht zu töten und unschädlich zu beseitigen. Insgesamt betrifft dies nach aktuellen Informationen alle elf Tiere des betroffenen Bestandes. Auch wenn der Virus für Menschen ungefährlich ist, kann er für Rinder, Schweine, Schafe und andere Paarhufer, wie Rehe und Ziegen, fatale Folgen haben.
Übertragungswege und Symptome
Die Maul- und Klauenseuche, ausgelöst durch das Maul-und-Klauenseuche-Virus, ist ein einziger RNA-Virus und gehört zur Familie der Picornaviridae. Übertragungswege sind vielfältig: direkter Kontakt, Schmierinfektionen, über die Luft oder durch kontaminierte Materialien. Die körperlichen Symptome der Erkrankung sind besonders alarmierend.
Bei Rindern äußern sich diese in Fieber, einer Abnahme der Milchleistung sowie dem charakteristischen Speichelfluss. Oft bilden sich Blasen (Aphthen) im Maul und an den Klauen. Bei Schweinen zeigt sich die Krankheit durch Lahmheiten, Blasenbildung an Klauen und Gesäugeaphthen. Besonders in schweren Fällen kann die Letalität bis zu 80 % erreichen, insbesondere unter Kälbern.
Historische und gesundheitliche Auswirkungen
Maul- und Klauenseuche ist weltweit verbreitet, wobei europäische Länder wie Österreich, Deutschland und Großbritannien in der Vergangenheit massive Ausbrüche erlebten. Der letzte große Epidemie in Großbritannien im Jahr 2001 führte dazu, dass über vier Millionen Tiere gekeult wurden, was die Dringlichkeit effektiver Kontrollmaßnahmen unterstreicht.
In der EU sind Impfungen gegen MKS derzeit nicht erlaubt, um Handelshemmnisse zu vermeiden. Die Bekämpfung eines Ausbruchs umfasst daher die Vernichtung infizierter Bestände, die Einrichtung von Sperrbezirken und umfassende Desinfektionsmaßnahmen. Die letzten Meldungen zeigen, dass die Behörden in Brandenburg diese präventiven Maßnahmen ergreifen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Die Bevölkerung, insbesondere die Landwirte, wird dazu aufgerufen, aufmerksam zu sein und bei Verdacht auf Erkrankungen sofort die Behörden zu informieren. MKS ist anzeigepflichtig und kann verheerende Folgen für die Tierhaltung und die Landwirtschaft im betroffenen Gebiet haben. Weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche gibt es auf Spiegel und Wikipedia.