Am frühen Morgen des 5. Februar 2025 brach ein Feuer im ehemaligen Internationalen Congress Centrum (ICC) in Berlin-Westend aus. Die Berliner Feuerwehr wurde um 6:54 Uhr alarmiert, nachdem die starken Rauchentwicklungen im Gebäude festgestellt wurden. Über 80 Einsatzkräfte waren vor Ort und kämpften gegen die Flammen, die im Aufzugsschacht des ICC entstanden waren. Diese Flammen hatten ihren Ursprung in brennendem Unrat und Gerümpel, das sich dort angesammelt hatte. RBB24 berichtet, dass die Feuerwehr um 8:40 Uhr mit dem Löschen des Brandes abgeschlossen hatte.
Bei den anschließenden Aufräumarbeiten entdeckte die Feuerwehr eine tote Person im Aufzug des Gebäudes. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen, um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Brand und dem Tod der Person gibt. Bisher gibt es jedoch Unklarheiten über die genaue Todesursache. Es wurden keine weiteren Verletzten gemeldet, was ein Glücksfall in dieser bedauerlichen Situation ist, da eine solch starke Verrauchung viele hätte gefährden können.
Historischer Kontext des ICC
Das Internationale Congress Centrum wurde 1979 eröffnet und diente über Jahrzehnte als ein zentraler Veranstaltungsort für Messen und Kongresse in Westberlin. Es spielte eine bedeutende Rolle in der internationalen Geschäftswelt, bis es 2014 stillgelegt wurde. Seither steht das Gebäude unter Denkmalschutz und ist ein Symbol für die wechselvolle Geschichte der Stadt. Bis 2019 war das ICC ein Ausdruck des Wiederaufbaus und der Internationalität der Region, doch seit der Schließung wird es oft als ungenutzter Raum wahrgenommen.
Die aktuellen Ermittlungen könnten entscheidende Hinweise zur weiteren Nutzung des Gebäudes liefern. Brandursachenstatistiken zeigen, dass solche Vorfälle oft das Ergebnis von unsachgemäßer Lagerung von Materialien sind, was auf die Notwendigkeit effektiver Brandschutzmaßnahmen hinweist. Laut der Ursachenstatistik Brandschäden 2023 ist eine überwiegende Zahl an Bränden in ungenutzten Gebäuden durch brennbare Rückstände verursacht.
Die Feuerwehr und Polizei haben in den letzten Jahren immer wieder betont, wie wichtig es ist, solche verwahrlosten Räume zu überwachen, um potenzielle Gefahren für die Öffentlichkeit zu minimieren. Die Umstände des heutigen Einsatzes werfen erneut Fragen zur Sicherheit und den zuständigen Aufsichtsbehörden auf.
