Berlin

Barbara Müller-Kageler: Hommage an eine Meisterin der Berliner Malerei

Die Galerie Adlershof plant eine bedeutende Ausstellung zu Ehren der Malerin und Professorin Barbara Müller-Kageler. Diese wird den Dialog zwischen Müller-Kageler und den Künstlergenerationen, die sie als Lehrende prägte, thematisieren. Zu den hervorzuhebenden Künstlern gehören Christine Berndt, Stefanie Hillich, MK Kaehne, Felix Müller und Henry Stöcker. Die Ausstellung wird einen tiefen Einblick in die kreativen Beziehungen bieten, die über die Jahre entstanden sind.

Barbara Müller-Kageler, geboren am 30. Juni 1938 in Berlin, ist bekannt für ihre charakteristischen Rückenansichten und Strandbilder, die einen festen Platz in der Malerei der Berliner Schule haben. Ihr malerisches Oeuvre thematisiert Licht, Farbnuancen und Körperformen sowie Landschaftsspuren und deren abstrakte Übersetzungen. Die Malerin hat ihre Motive über Jahrzehnte hinweg an der Ostsee gefunden und zeichnete sich durch eine grau-geschwängerte Farbwelt aus.

Künstlerische Laufbahn

Müller-Kageler war nicht nur eine faszinierende Künstlerin, sondern auch eine engagierte Hochschullehrerin. Sie begann in den 1960er Jahren mit der Ausbildung und Lehre. Nach einem Studium der Kunstpädagogik an der Humboldt-Universität zwischen 1957 und 1960 sowie einem weiteren Studium der Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee von 1963 bis 1966, übernahm sie von 1962 bis 1982 eine künstlerische Lehrposition an der Humboldt-Universität. Ab 1982 war sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee tätig, wo sie von 1993 bis 2003 als Professorin wirkte.

Zu ihren künstlerischen Themen gehörten insbesondere das Meer und die feine Nuancierung der Farbe Grau. Dies zeigt ihren Stil, der eine Kombination aus Figuration, Landschaft und Abstraktion beinhaltet. Ihre Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR von 1967 bis 1990 spiegelt ihr Engagement in der Kunstszene der damaligen Zeit wider.

Die Berliner Schule

Die Berliner Schule wurde in den 1960er Jahren etabliert und steht in Opposition zu den akademischen Kunstformen, die vom Naziregime und dem sozialistischen Realismus geprägt waren. Der Kunstwissenschaftler Lothar Lang prägte den Begriff „Berliner Schule“ und bezeichnete diesen Stil als einen individuellen und substanzorientierten Ansatz in der Malerei.

Müller-Kageler war Teil dieser dynamischen Künstlergruppe, die die Themen Mensch, Stadt und Natur in ihren Arbeiten verhandelte und dabei individuelle Wege ging, jedoch viele Verbindungen untereinander aufrechterhielt. Ihre Werke sind ein Beispiel dafür, wie Künstler der Berliner Schule eine sinnliche Reflexion auf ihre Umwelt bieten.

Ein bleibendes Erbe

Barbara Müller-Kageler lebte bis zu ihrem Tod am 13. August 2023 in Berlin-Adlershof. Ihr Dachatelier in der Anna-Seghers-Straße war nicht nur ein kreativer Rückzugsort, sondern auch ein Ort, an dem sie 85 Jahre lang schöpferisch tätig war. Die Ausstellung in der Galerie Adlershof wird nicht nur ihr Lebenswerk, sondern auch den Einfluss ihrer Lehre auf nachfolgende Künstlergenerationen ins Rampenlicht rücken.

Ihr künstlerisches Schaffen fand nicht nur in der DDR hohe Anerkennung, sondern auch nach der Wiedervereinigung, mit zahlreichen Ausstellungen über die Jahre. Ihr Engagement wurde 1976 mit dem Berlinpreis des Magistrats von Groß-Berlin gewürdigt und sie hinterließ eine Vielzahl an Publikationen, die ihr Werk dokumentieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berlin.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
ostdeutsche-kunstauktionen.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert